Am 9. Juni 2017 trafen sich 19 Vereinsmitglieder und ein Gast vor der „Zainhammer Mühle“. Auf dem Programm stand eine Führung durch die Mühle mit Besuch der aktuellen Ausstellung.

Herr Eckhard Groll vom Verein „Die Mühle e. V.“ begrüßte uns sehr herzlich und gab einen kurzen Einblick in die Geschichte des Gebäudes. Wir erfuhren, dass 1780 die Gebrüder Schickler die „Zainhammer Mühle“ als Eisenhammer erbauten. Die sogenannten Zaine wurden von den Ruhlaer Messerschmieden in Eberswalde zu Messern, Scheren und Werkzeugen verarbeitet. Später wurde die Mühle als Knochenmühle und nach einem Brand 1868 als wassergetriebene Getreidemühle wieder aufgebaut. Die Mühle überstand unbeschadet den 2. Weltkrieg und befand sich bis 1953 im Besitz der Familie Lorenz, die enteignet wurde.

Danach verkam die Wassermühle immer mehr zur Ruine bis 1987 Mitglieder der Gruppe „Holzgestaltung“ auf der Suche nach geeigneten Arbeitsräumen das Objekt entdeckten und es vor dem Abriss bewahrten.

Voller Stolz berichtete Herr Groll beim Rundgang durch das renovierte Haus von den vielen Arbeitsstunden, die zur Erhaltung des Denkmals erbracht wurden, aber auch von einer Spendenaktion, die es ermöglichte, 2008 von den Alteigentümern diese Wassermühle für den Verein zu erwerben. Auch unser Verein für Heimatkunde zu Eberswalde e. V. hatte sich mit einer Spende beteiligt und voller Freude konnten wir uns auf der Spenderliste im Obergeschoss der Mühle entdecken. Auch zahlreiche Mitglieder unseres Vereins fanden sich zu unserer Freude auf der Liste. Heute fungiert die Mühle als Domizil des Kunstvereins „Die Mühle e. V.“, als Werkstatt, Ausstellungs- und Veranstaltungsort.

In der Zwischenzeit hatten Mitglieder des Vereins „Die Mühle e. V.“ im Mühlengarten am offenen Holzfeuer ein deftiges ungarisches Wildschwein-Kesselgulasch gekocht. Bei herrlichem Sonnenschein ließen wir uns die leckere Suppe mit Brot schmecken, denn der interessante Rundgang hatte uns hungrig gemacht. Mit Wasser, Bier und Wein, welches unser neuer Vorsitzender, Martin Hoeck, als Einstand spendierte, verbrachten wir einen gemütlichen Nachmittag.

Alle Beteiligten waren sich einig, es war eine gelungene Veranstaltung.

Christina Wühle