Besuch der Bethel – Kapelle der Baptisten- Gemeinde Eberswalde am 19. 03. 2019

Die Bethel – Kapelle im Zentrum der Stadt kennen viele Eberswalderinnen und Eberswalder. Es fällt  auf, dass die Kirche gut frequentiert wird, insbesondere von vielen Kindern und Jugendlichen. Der Veranstaltungsplan am Eingang zeugt von vielfältigen Aktivitäten.
Aber welche Geschichte steckt hinter dieser Kapelle? Was unterscheidet die Baptisten von anderen Mitgliedern evangelischer Kirchen?
Um dies zu erfahren, trafen sich 15 Mitglieder unseres Vereins am Eingang des Gotteshauses. Herr Pastor Johann Vollbracht empfing uns herzlich im Kleinen Saal und hatte eine Power- Point- Präsentation zu den Ursprüngen der Baptisten und der Verbreitung des Glaubens nach Übersee und zurück nach Europa vorbereitet. Seine Eingangsfrage: „Was wissen Sie über die für uns bedeutsamen Begriffe ’Bethel’, `Baptisten’,’ Freikirche’?“ ließ uns ziemlich ratlos dreinschauen.
Umso interessierter folgten alle den Ausführungen von der Gründung 1644 in London über Amerika um 1680 bis zur Verbreitung durch Oncken nach 1844 in Deutschland. Der Vortrag war anschaulich und verständlich, Anfragen und Zwischenbemerkungen erwünscht, sodass eine angenehme, offene Gesprächsatmosphäre herrschte.
Das Besondere, das die Baptisten von anderen evangelischen Christen unterscheidet, ist die Taufe, die auf einer persönlichen Glaubensentscheidung beruht, also erst im jugendlichen Alter erbeten wird. Von daher hat die Kinder- und Jugendarbeit einen besonders hohen Stellenwert.  Ein weiterer Unterschied besteht in der Religions- und Gewissensfreiheit, vor allem in der Trennung von Kirche und Staat (deshalb der Begriff „Freikirche“). Es gibt keine verpflichtende Kirchensteuer, sondern freiwillige Beiträge der Mitglieder.
Ein Alleinstellungsmerkmal ist auch, dass der Pastor von der Gemeinde eingestellt und bezahlt wird. Die Pastorenstelle wechselt alle 8 bis 10 Jahre, um eine größere Vielfalt im Gemeindeleben ermöglichen zu können.
Zwei Broschüren zum Glauben der Baptisten und zur Geschichte der Eberswalder Bethel- Kapelle von 1879- 2004 lag für jeden von uns zur vertiefenden Information bereit.
Den Abschluss des Abends bildete ein Rundgang durch den Großen Saal für den Gottesdienst mit Orgel und dem ungewöhnlichen „Taufbecken“ zu den modernen, gut ausgestatteten Räumen im gerade fertiggestellten Anbau für ein vielfältiges Gemeindeleben.
Wir bedankten uns herzlich bei Herrn Vollbracht, lauschten noch einen Moment dem Chor, der gerade seine Probe begann und machten uns auf den Heimweg.

Christiane Dorn

Die Neuauflage des 1931 Eberswalder Orts- und Flurnamenbuches des Stadtkreises Eberswalde von Rudolf Schmidt wurde überarbeitet und aktualisiert mit 168 Seiten von Ingrid Fischer und Klaus Höppner, erschienenen im Verein für Heimatkunde zu Eberswalde e.V. zum Preis von 22,00€ plus 2,90€ Versand.

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