2020- ein Jahr, das in Erinnerung bleibt

Das abgelaufene Jahr wurde, nachdem es hoffnungsvoll begann, zum Albtraum von Millionen Menschen rund um den Erdball. Die Entwicklung des Corona-Virus Covid- 19 zur Pandemie brachte Einschränkungen in das wirtschaftliche, politische und öffentliche Leben.

Auch unsere Heimatstadt begrüßte das Jahr voller Zuversicht, 2020 sollte ein Jahrzehnt der Nachhaltigkeit beginnen. Unser Verein plante für das 1. Halbjahr interessante Veranstaltungen und Exkursionen für alle Mitglieder und Freunde. Die Festveranstaltung zum 115. Jahrestag der Gründung des Museums und des Heimatkundevereins sollte ein besonderer Höhepunkt werden.  Obwohl die Nachrichten über die Verbreitung des Virus bedrohlicher wurden, fanden im Januar und Februar in der Stadt die geplanten Konzerte, die „Öko- Filmtour“ und andere Kulturveranstaltungen statt, ebenso auch die des Vereins für HK. Auf der Vollversammlung am 18. Februar wurde der neue Vorstand gewählt.

Immer mehr Menschen infizierten sich, sodass drastische Maßnahmen zur Eindämmung beschlossen wurden. Das öffentliche Leben kam im März zum Erliegen. Die Mitglieder unseres Vereins wurden über das Verschieben aller Veranstaltungen in den Herbst hinein informiert. In der Stadt wurde es still- eine fremde, unwirkliche Ruhe war spürbar. Die Menschen reagierten irritiert, manche ängstlich. Schnell aber setzte eine Welle der Hilfsbereitschaft ein. Studierende der HNE organisierten Maßnahmen, um ältere und hilfebedürftige Bürgerinnen und Bürger zu unterstützen. Die Solidarität und die Ideenvielfalt waren beeindruckend und wohltuend.

Obwohl keine Treffen mehr möglich waren und Vorstand und Beirat nicht mehr tagen konnten, ging die Arbeit an begonnenen Projekten „hinter den Kulissen“ weiter. Mitglieder des Vereins und Interessierte konnten online und in der Presse die Ergebnisse zur Kenntnis nehmen, so z.B. zum Schülerprojekt  „Berühmte Persönlichkeiten als Namensgeber von Straßen“. Auch zu Recherchen von Cord-von-Zepelin und dem Niederlegen seiner Grabplatte auf dem Eberswalder Waldfriedhof gab es Veröffentlichungen. Unter erschwerten Bedingungen konnte im April das sehnlichst erwartete „ Straßennamenbuch“ fertiggestellt und verkauft werden.

Der Sommer brachte etwas Entspannung in das Pandemiegeschehen und einschränkende Maßnahmen wurden gelockert. Leise Hoffnung auf ein Ende des Albtraums keimte auf.      Im Juni erarbeitete der Vorstand einen Veranstaltungsplan für das 2. Halbjahr, in dem neben den verschobenen Terminen die Veranstaltung zur Präsentation des neuen Jahrbuches 2020 und die beliebte Weihnachtsfeier vorgesehen waren. Während dieser Zeit arbeitete der Redaktionsbeirat unter Leitung von Frau Fischer mit Hochdruck am Fertigstellen des Jahrbuches. Eine Herausforderung war die Abstimmung mit mehr als 30 Autorinnen und Autoren, das Recherchieren in nicht geöffneten Archiven und die Absprachen zum Druck. Schließlich mussten auch Sponsoren angesprochen, Spenden verbucht, Rechnungen bezahlt werden. Umso bemerkenswerter, dass das Jahrbuch schließlich wie alle Jahre im November vorlag.

Inzwischen verschärfte sich die Lage in Bezug auf das Pandemiegeschehen in Deutschland und es kam erneut zu erheblichen Einschränkungen. Wieder waren die Vorhaben des Vereins nicht realisierbar und es musste neu gedacht werden. Das neue Jahrbuch wurde medial vorgestellt und der Verkauf über den Buchhandel und den Verein für Heimatkunde organisiert. Der Vorstand fasste den Beschluss, den Mitgliedern als „Entschädigung“  für ein schwieriges Jahr und als Dankeschön fürs Durchhalten, ein Exemplar als Geschenk zu überreichen. Zusammen mit einer Grußkarte von Museum und Verein und einem Grußwort des Vorsitzenden, M. Hoeck erhielt jedes Mitglied das Geschenk per Post.

Nun schauen wir gemeinsam und mit großen Hoffnungen auf das neue Jahr: Möge uns das Jahr 2021 von dem Albtraum „Corona-Pandemie“ erlösen und uns den gewohnten Alltag wiederbringen! Mögen wir im Jahr 2021 die neuerworbenen Begriffe und Wortschöpfungen: Shutdown, Lockdown, Superspreader, Sieben-Tage-Inzidenz, Infodemie, Homeschooling……..schnell wieder vergessen dürfen!

Mögen wir im Jahr 2021 und darüber hinaus die positiv erlebten Erfahrungen wie Entschleunigung, gesellschaftlicher Zusammenhalt, Achtsamkeit und das Zusammenrücken der Generationen in den Alltag aufnehmen.

Christiane Dorn
Schriftführerin im Verein



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