Kriegerdenkmal Heldenhain

 

Am Rande der Oberheide, südlich der Georg-Herwegh-Straße, befand sich der Anfang des 19. Jahrhunderts angelegte „Eichenhain“, eine besinnliche Stätte zum Ausruhen. Er wurde 1917 in „Hindenburg-Hain“ umbenannt.

1921 beschloss die Stadt, hier ein Denkmal für alle im Ersten Weltkrieg gefallenen Eberswalder Bürger zu errichten. Es wurde von dem namhaften Berliner Grabmal-Bildhauer Hans Dammann ausgeführt. Den Rundbau bilden acht Pfeiler, auf denen das Gebälk mit zwei Gedenkinschriften ruht. In der Mitte steht auf einem mit Eberköpfen und Girlanden geschmücktem Postament eine wuchtige steinerne Opferschale. An den Innenseiten der Pfeiler waren 24 Bronzeschrifttafeln mit den Namen von 796 Gefallenen angebracht. Diese Bronzetafeln (300 kg) mussten 1942 als „Metallspende“ für die Kriegsproduktion abgeliefert werden. Die Namenslisten existieren noch im Kreisarchiv Barnim.

Das Denkmal wurde am 22.11.1925 eingeweiht und erhielt den Namen „Heldenhain“. Bürgermeister Ernst Hopf übergab es „in Schutz und Pflege der Bürgerschaft“. Die Jahrzehnte nach dem Zweiten Weltkrieg führten zu gewolltem Vergessen und schließlich zum Verfall des Kriegerdenkmals.

Seit 2008 erfolgen auf Initiative des Vereins für Heimatkunde zu Eberswalde e.V., insbesondere seines Vereinsmitgliedes Eberhard Wühle Maßnahmen zur Instandsetzung des „Kriegerdenkmals Heldenhain“, eines Zeugnisses zeittypischer Gedenkkultur aus den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Gemeinsam mit der Stadt Eberswalde und der Reservistenkameradschaft „Alter Fritz“ Eberswalde/Barnim konnten neben Säuberungsarbeiten bereits die schöne Zuwegung wiederhergestellt und mit Fördermitteln der Unteren Denkmalschutzbehörde eine den Bau schützende Abdeckung angebracht werden.

2011/12 folgte die Abdeckung des Sockels mit neuen Fliesen und ihre Versiegelung sowie 2013 die Beseitigung der das Denkmal stark beeinträchtigenden Graffitis. Zur Unterstützung bei der Abdeckung der Kosten für diese aufwendigen Maßnahme sowie die weiteren Aktivitäten bis zum Abschluss der Instandsetzung des Denkmals 2014 gab der Heimatkundeverein folgende Spendenbarnis heraus:

1. “Kriegerdenkmal Heldenhain”: 

2. “Bürgermeister Ernst Hopf”: 

Zum Eberswalder Freiwilligentag 2014 konnte dann das bereits 2013 angeschüttete Rondell bepflanzt werden, woran sich die Stiftung WaldWelten mit der Spende von für diesen Standort geeigneten Pflanzen beteiligte. Wichtig war die Aufstellung einer von der Firma K.-Otto Hucke gespendet Informationstafel, auch mit Beteiligung der Firma Kulicke & Mai GbR, zur Geschichte und Bedeutung des Denkmals.

Bei der Gedenkveranstaltung am 19. September 2014 anlässlich des Beginns des Ersten Weltkrieges vor 100 Jahren wurde bei einem Gedenken am „Kriegerdenkmal Heldenhain“ der Abschluss der Instandsetzungsarbeiten am Denkmal erklärt. (siehe auch Gedenkveranstaltung unter „Neuigkeiten“) Die weitere Pflege und Instandhaltung des Denkmals der oben genannten Partner gilt jedoch weiterhin.

Zur Geschichte des Denkmals siehe auch Jahrbuch 2007/2008, S. 58-61:
WÜHLE, EBERHARD: Der Heldenhain

 

 

 



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